Umsetzung der neuen Personalbemessung (PeBeM) in der Praxis
7. November, von 9:00 bis 16:30
Die Personalbemessung nach § 113c SGB XI (PeBeM) führt zu tiefgreifenden Änderungen in der traditionellen pflegerischen Aufbau- und Ablauforganisation. Die Fachkraftquote kann zum Teil deutlich sinken. Zudem ermöglicht der § 113c SGB XI in vielen Einrichtungen einen markanten Personalaufwuchs. Dabei ergeben sich besondere Herausforderungen durch die neuen Qualifikationsniveaus und den damit verbundenen veränderten Qualifikationsmix. In diesem Zusammenhang muss die bisherige Aufbauorganisation auf den Prüfstand gestellt und Arbeitsabläufe neu gedacht und definiert werden. Dem Ausfallmanagement kommt sowohl zur Sicherstellung einer qualitativen Bewohnerversorgung als auch zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit ebenfalls eine wesentliche Rolle zu. Die neue PeBeM bietet somit die Chance auf eine signifikante Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der stationären Altenpflege, erfordert jedoch im ersten Schritt strategische und konzeptionelle Maßnahmen hin zur kompetenzorientierten Personaleinsatzplanung.
Im Intensivseminar werden praxisnah in logischer Reihenfolge alle Themenfelder, die bei der Umsetzung einer PeBeM-konformen Personaleinsatz- und Dienstplanung bearbeitet werden müssen, beleuchtet.
Die Pflegekassen fördern derzeit auf Basis des §8 Abs. 7 SGB XI Maßnahmen (darunter auch Schulungen und Weiterbildungen), die das Ziel haben, die Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf zu verbessern, jährlich mit bis zu 7.500,00 € pro Einrichtung (max. 50% der anfallenden Kosten). Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Inhalte
Einführung in die neue Personalbemessung nach § 113c SGB XI sowie Herausforderungen bei der Dienstplanerstellung
Analyse und Definition der Aufbau- und Ablauforganisation
- Analyse der bewohnerbezogenen und -fernen Interventionen sowie verschiebbarer Interventionen
- Definition des Qualifikationsmix und kompetenzorientiertes Arbeiten (Qualifikationsniveau 1-4)
- Strukturierung und Neuausrichtung der Organisationseinheiten und (Wohn-)Bereiche
- Ableiten bedarfs- und kompetenzorientierter Arbeitszeitmodelle (Dienstzeiten und Besetzungsstärken)
Methoden der Personalbedarfsbemessung und -berechnung
- Verfügbarkeitsplanung und Nettojahresarbeitszeit
- Lang- und mittelfristige Personalsteuerungsinstrumente
- Ermittlung der neuen Personalmenge nach PeBeM und Strategien zur Belegungssteuerung
- Personalbedarfsberechnung entsprechend des abgeleiteten Arbeitszeitmodells
Instrumente des Ausfallmanagements
- Ermittlung des Personalkontingents für die Ausfallkompensation
- Langfristig planbares Ausfallmanagement
- Kurzfristiges Krankheitsausfallmanagement
- Langfristiges Krankheitsausfallmanagement
Methoden der Dienstplanung
- Von der Brutto- zur Nettoplanung
- Kurzfristige Personalsteuerungsinstrumente und belegungsabhängige Personalsteuerung
- Regelungen zum Umgang mit Arbeitszeitschwankungen (z.B. Arbeitszeitkonten)
- Monatsdienstplanung
Zielgruppe: Geschäftsführungen, Arbeitnehmervertretungen, Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleiter:innen, Bereichsleiter:innen, Dienstplaner:innen, Qualitätsbeauftragte, Organisationsentwickler:innen
Seminarleitung: Jennifer Bäcker (Seniorberaterin), Artjom Khritchenko (Seniorberater)
Bei Stornierung der Anmeldung bis vier Wochen vor dem Seminartermin werden keine Gebühren belastet; bei einer Stornierung innerhalb von vier Wochen vor dem Seminartermin wird die volle Gebühr berechnet. Die rosenbaum nagy unternehmensberatung GmbH behält sich das Recht vor, bei nicht genügend Teilnehmern ein Seminar bis spätestens zwei Wochen vor Beginn abzusagen.